Der 6.Sinn So verhalten sich gute Autofahrer
Inhalt/Themen:
O Auf Winterbereifung wechseln
O Eisplatten von LKW
O Blendung durch Wintersonne
O Wasser trinken gegen Müdigkeit
0 Rutschgefahr bei Laub
O Vorsicht und Rücksicht bei Motorradfahrern
O Blüten- und Saharastaub: Sofort entfernen
O Gute Sicht mit guten Wische
O Rücksicht beim Scheibnenwischen
O Vorsucht Radfahrer
O Brummi-Abstand. Zu gering?
Der 6.Sinn So verhalten sich gute Autofahrer
Der Tipp: Nicht ohne Winterreifen fahren!
Sinnvolle Alternative: Tipps zu Ganzjahresreifen
Der 6.Sinn So verhalten sich gute Autofahrer
Gefährlich bei Frost! Eisplatten auf LKW
Nach frostigen Nächten, Feiertagen und Wochenenden, an denen LKW nicht fahren, geht von Eis auf den Planendächern vieler Brummis eine große Gefahr aus.
Manchmal prasseln nur Eispartikel auf die nachfolgenden PKW, doch von den Dächern mancher LKW können auch metergroße Eisplatten auf die Straße oder auf nachfolgende Verkehrsteilnehmer knallen.
Viele empfinden Schnee und Eis auf dem Autodach noch als winterliche Zugabe. Doch wenn die weiße Pracht und die Eisstücke bei schnellerer Fahrt dann wie ein weißer Schleier hinter dem Fahrzeug herziehen und umherfliegen, kann das sehr gefährlich werden. Unfälle mit Opfern und Schwerverletzten sowie hoher Sachschaden werden jeden Winter registriert.
Die Deutsche Verkehrswacht berichtet dazu: "Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn verdeutlicht die Gefahr. Auf der Dachplane eines Lkw hatten sich in mehreren Vertiefungen witterungsbedingt Eisplatten gebildet. Seiner Sorgfaltspflicht, die Eisplatten vor Fahrtantritt zu entfernen, war der Fahrer nicht nachgekommen. Während der Fahrt, vom Fahrer unbemerkt, löste sich eine dieser Platten. Ein nachfolgender Pkw versuchte der herunterfallenden Eisplatte auszuweichen, kam ins Schleudern, prallte gegen die Mittelschutzplanke und schleuderte anschließend zurück auf die Fahrbahn, wo es zum Zusammenstoß mit einem anderen Pkw kam. Vier weitere Fahrzeuge kamen durch Notbremsungen gerade noch zum Stehen.
Ein weiterer Fahrer erkannte die Situation zu spät und kam trotz einer sofort eingeleiteten Vollbremsung nicht mehr rechtzeitig zum Stehen. Durch eine Kettenreaktion wurden die anderen Pkw beschädigt und teilweise aufeinander geschoben; vier Fahrzeugführer wurden leicht verletzt.
Doch wie kommt es zu Eis auf dem Dach?
Über Nacht und bei vorgeschriebenen Ruhepausen gefriert Wasser auf den LKW-Planen zu Eis. Beim Losfahren löst sich diese Eisschicht und fällt in großen und kleinen Stücken auf die Straße oder gar auf nachfolgende Fahrzeuge. Es ist kaum vorstellbar, was so eine scharfkantige Eisplatte anrichten kann. Zudem ist der Schrecken bei nachfolgenden PKW-Fahrern oft sehr groß.
Was kann der LKW-Fahrer dagegen tun? Die Vorschriften sind eindeutig: Der Fahrer hat vor der Fahrt das Dach von Schnee und Eis zu befreien. Bei unbeladenem LKW geht das von innen, in dem die Dachplane angehoben wird. Es gibt auch spezielle Gerüste – etwa bei großen Speditionen oder an manchen Autobahn-Raststätten – von wo aus die Fahrer das Dach eis- und schneefrei machen können.
Gibt es keine technische Hilfe? Die K&M-GmbH (02241-1683173) hat ihre lange Erfahrung bei der Entwicklung eines Luftsack-Systems (RSAB) eingesetzt (siehe Foto rechts). Mit diesem Dach-Sicherheits-Airbag (Roof Safety Air Bag) wird das LKW-Verdeck per Luftdruck angehoben, so dass sich kein Wasser auf dem Verdeck sammeln kann und so auch kein Eis entsteht. Das RSAB-System kostet pro LKW rund 1500 Euro und wird sogar gefördert. Mehr über das System unter www.rsab.de.
Worauf sollte der PKW-Fahrer achten? Das wichtigste ist der Abstand. Vor allem bei gerade auf die Autobahn rollenden LKW – morgens oder etwa nach Feiertagen wie Weihnachten – großen Abstand halten, weil sich das Eis bei schnelleren Fahrt sofort löst. Notfalls auch die nachfolgenden PKW – bei Gefahr auch mit der Warnblink-Anlage – warnen. Vorsicht ist übrigens in längeren Tunnels geboten. Durch die höhere Temperatur in den Betonröhren schmilzt das noch vorhandene Eis auf LKW-Planen schneller ab und fliegt durch die Luft.
Mein Tipp: Ein Augenmerk auf kleine Eisstückchen legen, die von einem LKW hoch gewirbelt werden. Da können rasch größere Brocken folgen.
Der 6.Sinn So verhalten sich gute Autofahrer
22-1 Aktuell: Gefährliche Blendung durch Wintersonne
Die tief stehende Sonne verlangt in den Wintermonaten von den Autofahrern höchste Konzentration. Besonders im Berufsverkehr morgens und nachmittags steht die Sonne oft so tief, dass selbst herunter geklappte Sonnenblenden nur wenig helfen. Die Unfallgefahr steigt mit der Wintersonne überproportional an. Und die Unfallzahlen durch die Blendung nehmen Jahr für Jahr zu. Mit ein Grund: Die immer flacher stehenden Frontscheiben der modernen Autos vergrößern die Fläche, in der die Sonne ihr Blendwerk verrichten kann.
Wie kann sich der Autofahrer helfen und schützen?
Die Sonnenbrille: Je nach Tönung reduziert sie tatsächlich die Blendung. Vor allem dann, wenn sie mit guten Gläsern bestückt ist. Die Sonnenbrille sollte vor Fahrtantritt penibel mit warmem Wasser und einem Schuss Spülmittel gereinigt werden.
Bei extremer Blendung hilft allerdings nur eine Sonnenbrille mit polarisierten Gläsern. Durch deren spezielle Beschichtung wird das Vordringen der blendenden Lichtstrahlen zum Auge nahezu verhindert. Wer so eine Brille einmal ausprobiert hat, ist verblüfft über die Wirkung.
Die Sonnenblende Viele Autofahrer nutzen die Sonnenblende nicht oder kaum. Zudem hilft die Blende auch bei seitlichem Lichteinfall. Man muss sie nur zur Seite dreh en.
Seitlicher Lichteinfall und Schatten Die tief stehende Sonne sorgt bei Straßen und Autobahnen mit vielen Bäumen für einen irritierenden Licht- und Schattenwechsel. Gerade bei höherem Tempo kann sich das Auge über das Gehirn gar nicht so schnell auf das jeweilige Licht einstellen – man sieht nicht exakt, was vor einem passiert. Hier sind Sonnenbrille und die polarisierende Brille besonders hilfreich.
Licht an Wenn man gegen die Sonne fährt, erkennt man den Gegenverkehr schwerer oder zu spät. Deshalb: Gerade bemerkt erkennt einen deutlich früher.
Vorsicht bei Ampeln Bei blendender Sonne kann man sogar eine Ampel übersehen. Und bei der Sonne im Rücken werden Ampeln oft so ausgeleuchtet, dass nicht erkennbar ist, ob rot oder grün angezeigt wird.
Mehr Abstand halten In jeder Sekunde, die man geblendet ist und „blind“ fährt, legt man bei Tempo 50 bereits 14 Meter, bei Tempo 130 sogar 36 Meter zurück. Deshalb bei Blendung durch Sonne, Licht und Schatten den Abstand zum Vordermann vergrößern.
Meine Tipps gegen die Blendung: Gerade jetzt die Scheiben mit silikonfreien Glasreinigern oder Wasser mit einem Schuss Essig regelmäßig säubern. Bei älteren Fahrzeugen finden sich auf der Scheibe Kratzer, die ein gefährliches Streulicht erzeugen. Notfalls die Windschutzscheibe erneuern. Und wer unter der Blendung stark leidet, sollte seine Augen untersuchen lassen.
Der beste Tipp: Eine Brille mit polarisierenden Gläsern anschaffen.
Der 6.Sinn So verhalten sich gute Autofahrer
Ganz wichtig: Viel trinken beim Fahren
1 Euro. Und man hat immer was Trinkbares zu Hand.
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Rutschgefahr bei Blütenstaub und Laub
Der Blütenstaub und Unmengen von Blütenblättern wabern im Frühjahr durch die Luft. Man sieht sie nicht nur auf Autos und allem, was dunkel ist, sondern sie machen - vor allem beim ersten Regen nach einer Schönwetter-Phase - die Straßen zu spiegelglatten Rutschbahnen. Gerade bei ersten Regengüssen nach einer längeren Sonnenphase verwandeln Pollen & Co. im Frühjahr die Straßenoberfläche in schmierige Fahrbahnen. Aufmerksame Autofahrer entdecken die Schmiere am schaumähnlichen Belag an der Straße und an Pfützenrändern.
Jetzt, im Herbst, sollte man Straßen mit viel Laub vorsichtig sein. Denn Blätter und Nässe bilden eine unkalkulierbare, glatte Mischung. Nicht nur der Autofahrer muss da aufpassen. Er muss auch auf Radfahrer, Mopeds udn Fußgänger achten. Denn die rutschen auf der Blätterpracht viel schneller aus. Das kalkulieren umsichtige Fahrer mit ein.
Der 6.Sinn So verhalten sich gute Autofahrer
Gelbe Schmiere und Sahara-Staub schnell abwaschen.
Es blüht schon wieder vieles. Der Blütenstaub und der feine Staub aus der Sahara wabern durch die Luft und legen sich auf die Autos. Und beides kann auch den Autolack beschädigen. Da hilft nur: Häufiger waschen.
Der warme März 2022 ließ nicht nur die ersten Pollenwolken, sondern auch gewaltige Staubwolken aus der Sahara durch die Lüfte schweben. Allergiker, Hausfrauen und Auto-Besitzer sind aktuell von der gelben und braunen Pracht nicht besonders erbaut. Den Blütenstaub sieht man nicht immer sofort. Der Sahara-Staub war dagegen kaum zu übersehen.
Auf dunklen Autos sorgte die gelb-braune "Pracht" für üble Flecken.
Und wenn man mit der Hand darüber streicht, fühlt man auch die klebrigen und sandigen Hinterlassenschaften sofort. Das alles ist nicht gut für den Lack.
Was können wir Autofahrer gegen die "gelbe Gefahr" tun?
Intelligent Parken: Das Fahrzeug auch bei kurzen Stopps immer in die Garage fahren. Und beim Einkauf möglichst Tiefgaragen aufsuchen. Parken unter Bäumen – besonders unter blühenden Tannen und Kiefern, im Sommer unter Birken und Linden – sollte
man besser nicht.
Das Auto häufiger waschen oder abspritzen. Es muss nicht immer die teure Komplettwäsche sein. Mit dem Dampfstrahler in Selbstwaschanlagen kann man für 1 bis 2 Euro den Blütenstaub und die Insekten-Reste leicht entfernen.
Zudem: Möglichst nicht den Scheibenwischer ohne ausreichendes Wasser betätigen. Blütenstaub und die kleinen Absonderungen der Insekten verschmieren sofort. Besser die Scheibe mit einem Fensterreiniger aus der Sprühflasche säubern.
Den Lack konservieren: Blütenstaub und Tiersekrete schädigen den Lack. Deshalb das Auto im Frühjahr in der Waschanlage konservieren lassen oder selber polieren. Das Entfernen des Blütenstaubs geht so wesentlich leichter.
Autofarbe beachten: Silber und in hellen Metallictönen lackierte Automobile sind weniger empfindlich gegen Staubverschmutzung und sehen deshalb stets gepflegter aus. Dunkle und schwarze Fahrzeuge kann man bei der Blütenstaub-Invasion dagegen nahezu täglich waschen.
Mein Tipp: Zwischendurch schnell mal den Staub abspülen. Der nächste Regen kommt bestimmt und der wäscht (hoffentlich) alles sauber. Auch wichtig: Den Saharastaub nicht mit einem Lappen weg wischen. Das zerkratzt den Lack.
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Vorsicht und Rücksicht bei Motorradfahrern
Gerade jetzt, im anstehenden Frühlingswetter und den letzten Touren der Zweiradfans, heißt es für Auto- und Motorradfahrer: Aufpassen. Denn es sitzen nicht nur routinierte Fahrer am Steuer der Autos. Motorradfahrer gehen meist davon aus, dass ihre Fahrweise und ihre Eskapaden im Verkehr von jedem gesehen und toleriert werden.
Ein selbst erlebtes Beispiel: Auf der Autobahn A 61 bei Bad Neuenahr
rollte der Verkehr gleichmäßig mit erlaubtem Tempo 100 in einer
Baustelle. Einem rabenschwarzen Biker ist das wohl zu langsam. Mit
deutlicher höherem Tempo prescht er zwischen linker und rechter
Spur an der Kolonne vorbei und fährt praktisch zwischen den Fahrzeugen
regelrecht Slalom: Immer von der linken auf die rechte Spur.
Und immer rechts an den PKW vorbei. Da muss nur einer der
Autofahrer ein wenig aus der Spur kommen und schon knallt es.
Gute Autofahrer sehen im Stau, wenn ein Biker vorbei will und machen Platz. Denn bei höheren Temperaturen kann es unter dem Helm und in der Lederkleidung schnell heiß werden.
Aber die Motorradfahrer sollten das langsam und vorsichtig machen und den Autofahren die Chance geben, sie zu entdecken. Dann funktioniert das Miteinander.
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Top-Wischer für guten Durchblick
Strahlende Sonne, Insekten auf der Scheibe, umsichtige Autofahrer pflegen - besonders nach dem Winter - die empfindlichen Wischerblätter und gehen sorgsam mit ihnen um.
Strahlend blauer Himmel - da blendet die Sonne besonders stark.
Für guten Durchblick sorgen vorsichtige Autofahrer zunächst einmal durch innen und außen gründlich gereinigte Scheiben.
Als nächstes sollten die Scheibenwischer vom Schmutz befreit und auf Beschädigungen untersucht werden. Denn die zarten Gummis sind extrem empfindlich. Verschlissene Wischer, verschmutzte oder zerkratzte Scheiben erzeugen ein gefährliches Streulicht. Gerade nach dem Winter, wo die Wischer schon mal über Eis kratzen mussten, sollten die Wischer kontrolliert werden.
Wenn die Scheibenwischer quietschen, hilft schon mal ein einfacher Trick: Eine rohe Kartoffel aufschneiden und damit die Wischergummis und die Front- und Heckscheibe abreiben. Das Geräusch verschwindet so für ein paar Wochen.
Weitere Maßnahmen: Die Düsen einstellen und reinigen. Oft hilft auch der Austausch.
Sparsam mit der Waschanlage umgehen. Die Mischung aus Wischwasser und Scheibenreiniger-Zusätzen ist bei häufigem Gebrauch schnell verbraucht. Und die Zusätze sind an Tankstellen, vor allem an der Autobahn, happig teuer. Ein Vorrat in einem Kanister aus dem Supermarkt hilft da Geld sparen. Da bei eingeschaltetem Abblendlicht beim Betätigen der Waschanlage auch die Scheinwerfer mit geduscht werden, treibt das den Wasserverbrauch deutlich in die Höhe. Unser Tipp: Die Scheinwerfer (tagsüber) kurz ausschalten, bevor man Wischer und Waschanlage in Gang setzt.
Macht der Wischer Geräusche oder hebt bei einzelnen Bereichen ab, kann er sich (etwa in der Waschanlage) verdreht haben.
Die Werkstatt kann den Wischer wieder richten und eventuell austauschen.
Der 6.Sinn So verhalten sich gute Autofahrer
Rücksicht beim Scheibenwischen
Umsichtige betätigen die Scheiben-Waschanlage im Stand oder wenn kein Hintermann in Sicht ist.
Da fährt man bei Sonnenschein mit seinem blitzsauberem Auto und penibel gereinigten Scheiben los. Und da sprüht einige Meter vor einem oder auch 200 Meter weiter weg einer seine Windschutzscheibe mit der Waschanlage kräftig ein, weil er durch seine verschmierte Scheibe bei der Sonneneinstrahlung kaum noch was sieht. Die von Chemie durchsetzte Flüssigkeit landet in Form eines Sprühnebels über das Auto hinweg bei 100 km/h rund 200 bis 300 Meter hinter dem „Sprüher“ auf den nachfolgenden Autos. Dort gibt es schöne Pünktchen auf der Scheibe. Wenn der Sprühnebel intensiver ist, muss man unfreiwillig die Wischer betätigen und hat dann selbst eine verschmierte Scheibe.
Unser Tipp: Gute Autofahrer betätigen die Waschanlage nur im Stand oder wenn eine große Lücke zum Hintermann da ist. Oder das Tempo – wie in Baustellen – geringer ist.
Der 6.Sinn So verhalten sich gute Autofahrer
Vorsicht, Radfahrer
Rücksicht gegen Leichtsinn: Sie fahren ohne Licht bei Dämmerung oder in der Nacht, missachten schon mal rote Ampeln, fahren entgegen der Einbahnstraße und nutzen Radwege auf der falschen Fahrbahnseite – Radfahrer können ganz schön leichtsinnig sein. Aber vernünftige und gute Autofahrer gehen Konflikten mit den Pedalrittern aus dem Weg.
Sie achten beim Abbiegen umsichtig auf Radfahrer und halten stets einen seitlichen Abstand von 1,5 Metern und mehr. Sie parken Radwege nicht zu und schauen beim Aussteigen oder Öffnen der Türen intensiv in den Rückspiegel.
Radfahrer werden immer schneller. Auch wegen der Elektromotoren. Gute Autofahrer nähern sich dem Zebrastreifen vorsichtig und bremsen, wenn Radfahrer darüber rollen und nicht absteigen – was sie eigentlich müssten. Ein kleines Zusatzschild mit dem Hinweis auf vorfahrtberechtigte Radfahrer findet man selten und es ist nicht Vorschrift.
Generell ist das Befahren der Einbahnstraße entgegen der Fahrtrichtung für Radfahrer verboten. Steht jedoch am Beginn der Einbahnstraße ein kleines Zusatzschild mit Radsymbol und "Frei", dürfen die Radler die Einbahnstraße auch entgegen der Fahrtrichtung befahren. Ein Vorfahrtsrecht haben sie aber nicht. Deshalb sind Radfahrer und Autofahrer hier besonders gefordert, rücksichtsvoll zu agieren.
Unser Tipp: Die meisten Radfahrer verhalten sich vernünftig. Sie sollten aber nicht immer voraus setzen, dass die Autofahrer bei der Verkehrsdichte – etwa an den zahlreichen Kreiseln – alles im Blick haben. Deshalb: Voraus ahnen, was der andere tun könnte und umsichtig wie ein Kavalier am Steuer und Fahrradlenker agieren. So funktioniert das Miteinander auf der Straße.
Der 6.Sinn So verhalten sich gute Autofahrer
Brummi-Abstand
Meist enden sie schrecklich: Auffahrunfälle, weil Lastwagen in ein Stauende gerast sind. Dass diese Unfälle keine Seltenheit sind, belegt laut ADAC die amtliche Statistik des Jahres 2014: Rund 60 Prozent der Verhängnisvollen Unfälle mit Lkw-Fahrern als Hauptverursachern waren Zusammenstöße mit vorausfahrenden oder stehenden Fahrzeugen. Eine der häufigsten Ursachen für Lkw-Unfälle ist nach unseren Beobachtungen und Angaben des ADAC zu geringer Abstand zum Vordermann.
Dabei ist alles geregelt: Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand auf Autobahnen beträgt für Lkw, wenn sie schneller als 50 km/h fahren, 50 Meter. Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h bleiben dem Fahrer also einige Sekunden, um zu reagieren und zu bremsen. Doch in der Realität beträgt der Abstand oft nur wenige Meter, LKW fahren dicht an dicht. Ist ein Brummi-Fahrer zudem abgelenkt oder übermüdet, verlängert sich die Reaktionszeit entsprechend.
Seit November 2015 müssen alle in der EU neu zugelassenen Lkw mit mehr als acht Tonnen Gewicht mit einem Notbremsassistenten ausgestattet sein. Bis alle Fahrzeuge mit dem automatischen Hilfssystem ausgerüstet sind, werden so noch Jahre vergehen. Ab 2018 wird der Assistent auch Pflicht in allen Nutzfahrzeugen ab 3,5 Tonnen.
Was mir unverständlich ist: Laut ADAC ist eine Nachrüstung aufgrund des notwendigen Eingriffs in die Bremssteuerung nicht möglich. Aber eine Warnung bei zu geringem Abstand (ohne Bremseneingriff) wäre ein nachrüstbares Hilfsmittel. Leider ist auch der Notbremsassistent kein Garant für mehr Sicherheit: Beobachtungen zeigen, dass die Brummi-Fahrer ihn ausschalten, weil sie ansonsten nicht so nah an den vorausfahrenden Lkw heranfahren können. Dies ist laut ADAC auf Autobahnen gängige Praxis, insbesondere vor Überholvorgängen. Ohnehin ist die derzeit gesetzlich vorgeschriebene Wirkung des Bremsassistenten bescheiden: Er muss die Geschwindigkeit um lediglich 10 km/h reduzieren.
Abhilfe könnten folgende Maßnahmen bringen:
O Nicht nur der ADAC, viele fordern mehr Verkehrskontrollen der Polizei. Dazu gehört, die geltenden Lkw-Abstandsregelungen konsequenter zu überwachen und zu ahnden.
O Fest installierte oder mobile Kameras auf Autobahnbrücken sollten nicht für die Jagd auf PKW-Fahrer mit zu geringem Abstand genutzt werden, sondern wegen der Schwere der Unfälle vor allem bei LKW eingesetzt werden. O Ebenso sollten die Einhaltung der Lenk-und Ruhezeiten häufiger kontrolliert werden.
O Ganz wichtig: Der Notbremsassistent sollte nicht dauerhaft ausgeschaltet werden können.
O Zudem fordert der ADAC, dass der Bremsassistent das Tempo um mindestens 40 km/h bei einem stehenden Hindernis reduzieren sollte.
O Autofahrer sollten bei Erkennen eines Staus sofort das Warnblinklicht anschalten und den nachfolgenden Verkehr im Rückspiegel beobachten. Wer ausreichend Abstand zum Vordermann hält, kann sich notfalls mit seinem Auto auf den Standstreifen retten.
Quelle: ADAC
Vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Infos. Besuchen Sie uns bald wieder.