Reise 22
Avanti an die Ahr: Mit zwei Audi Avant auf Wein-Einkauftour
Machen wir doch einfach mal ein "Rheintour" – hier rein, da rein. Und das an der Ahr. Denn ein Besuch der gebeutelten Region mit den herrlichen Weinbergen tut jedem gut – den Besuchern und den Weinbauern, Winzern, der Gastronomie und den Geschäftsleuten. Und das von Bad Neuenahr bis hinauf nach Adenau.
Das Reiseziel
Mit zwei Audi Avant-Modellen - so nennen die Ingolstädter seit 1977 ihre Kombis und kombiähnlichen Varianten - und einem A7 Sportback besuchten wir einige Orte an der Ahr. Und statteten nebenbei einigen Winzern einen Besuch ab. Am besten macht man so etwas in Verbindung mit einer Übernachtung. Denn Weinproben und Autofahren vertragen sich nicht so recht. Da wir die Ahrregion unweit unseres Wohnsitzes öfter besuchen, kennen wir uns mit den Ahrweinen schon ein wenig aus. Und wissen, wo man gute Tröpfchen zu annehmbaren Preisen erstehen kann.
Rund um Bad Neuenahr und im historischen Ortsteil Ahrweiler sind die Schäden des Hochwassers schon sehr gut beseitigt. In den bei Besuchern beliebten Weinorten Dernau, Resch, Mayschoss und Altenahr zeugen Brückenreste und viele im Bauzustand befindliche Häuser noch von der Gewalt des Wassers und den so entstandenen Schäden aus dem Juli 2021.
Die Reiseroute
Besucher aus dem Rheinland fahren über A61 und dann Richtung Bad Neuenahr. Oder man fährt am Rhein vorbei und dann in Sinzig hoch ins Ahrtal. Aus Norden erreicht man die Ahrregion über Euskirchen und Bad Münstereifel. An der Ahr trifft man von Süden aus zunächst auf die einst mondäne Stadt Bad Neuenahr. Kurpark, Nobel-Hotels, Spielbank - ein Treff der feinen Leute. Man ist bemüht, wieder zu einer feineren Lebensart zurück zu finden. Es lohnt sich, dort für einige Zeit zu verweilen. Denn Bad Neuenahr hat einiges zu bieten.
Zu einer Ahrtour gehört natürlich der Besuch von Ahrweiler, dem traditionsreichen Ortsteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler. In Ahrweiler sind viele Geschäftshäuser im Centrum neu gestrichen und mit neuen Fenstern und Türen versehen. Was zum Teil fehlt, sind Geschäftsleute, die sich einen Neuanfang trauen. Viele Kunden und Gäste besuchen das Städtchen Ahrweiler und die anderen Orte bis hinauf nach Altenahr inzwischen wieder recht zahlreich.
Fahren, Reisen, Genießen
"An der Ahr, an der Ahr, wer da nicht einmal im Leben war" sang und textete schon der Kölner Willi Ostermann.Ob von Sinzig aus oder von Altenahr oder Meckenheim aus, gerade im Herbst bietet das Ahrtal, vor allem das Stück von Bad Neuenahr bis etwa nach Mayschoss tolle Anblicke. Besonders reizvoll für Auto- (und Motorrad-)Fahrer ist die Strecke über Holzweiler hinunter nach Dernau. Jeder, der die Ahr besucht, muss auf dieser Strecke mal am Parkplatz "Schönste Weinsicht Ahr" angehalten haben, um den tollen Blick auf Dernau zu genießen. Sowohl mit dem Audi A4 Avant, der sich sehr präzise und komfortabel auf den kurvenreichen Strecken bewegen lässt, wie auch mit dem kraftvollen A6 Avant, mit dem Fahren zum Genuß wird, sind die Ahrtouren hin zur Gastronomie und den Winzern ein Erlebnis.
Zur Kür gehörte eine weitere Tour Richtung Ahr mit einem Audi A7. Das Komfortmodell mit der Anmutung eines viertürigen Nobel-Coupés ist nicht nur ein feines Reisegefährt, sondern durch seine große Heckklappe auch noch praktisch. Also hatten wir drei Fahrzeuge für die Auffüllung der Weinvorräte von der Ahr zu Verfügung.
Hier geht´s zum und um Wein
An der Ahr mit den Weinsorten-Schwerpunkt Portugieser (64 %) gibt es unzählige Winzer. Allein in Ahrweiler zählt man 78.
Stammkunden der Ahrweine haben natürlich ihre Lieblingswinzer. Wir haben bei unseren Reisen an die Ahr beim Weingut Kriechel in Walporzheim (www.weingut-kriechel.de) diverse Portugieser eingekauft. Beim Winzerhof Körtgen in Ahrweiler (www.koertgens.de) gibt es Spezialitäten und einen im gemütlichen Restaurant auch schon mal klavierspielenden Chef.
in der Weinmanufaktur Walporzheim (wg-mayschoss.de) finden wir die Angebote der Winzergenosssenschaft Mayschoß-Walporzheim. Unser spezieller Tipp: Deren Weissweine.
Bei Dagernova (dagernova.de) in Dernau, wo man wegen der Lage an der Ahr besonders von der Flut 2021 betroffen war, treffen sich wieder viele Wein-Freaks. Schon länger etwas Besonderes und etwas teurer sind die Weine der Familie Meyer-Naekel aus Dernau. Ein Lieblingswein von uns bei MN: "Us de la meng". Das die Rotwein-Cuveé (übersetzt) nicht "aus dem Handgelenk geschüttelt" wird, ist klar. Aber es ist eine kultige Bezeichnung.
Brogsitter (www.brogsitter.de) ist im Ahrtal und angrenzenden Gemeinden ein Begriff für Verkauf eigener Weine, von weltweiten Weingütern, von Delikatessen unterschiedlichster Art, aber besonders für das traditionelle Haus mit Restauration und Hotel in Walporzheim berühmt.
Wer sich etwas gönnen will, sollte mal einige Stunden im Gartenrestaurant oder in stillvollen Innenräumen von Brogsitters Gasthaus Sanct Peter verbringen.
Immer schön und besonders wertvoll für die arg gebautelten Geschäfte: Ein Spaziergang mit Einkehr in Ahrweiler. Besonders sehenswert: Die wunderschön restaurierten, uralten Hausfassaden.
Ein feine Adresse mit tollem Ausblick ist das hoch über dem Ahrtal tronende Hotel und Restaurant Hohenzollern (hohenzollern.com).
Sehr originell vom Ambiente her: Das Weingut Försterhof inmitten von Weinbergen. Adressse unter foersterhof.de
Aber wer es urig will und mit einer Portion "Döppekoche" und einem Glas Portugieser zufrieden ist, kann das im historischen "Marktbrunnen" inmitten von Ahrweiler erleben. Im "Cafe Hoffnung" in Ahrweiler lässt sich Genuß und Besinnung kombinieren.
Die Reiseautos
Der Herbst ist - auch wegen des Federweißen und Federroten - ein guter Termin für ein Trip an die Ahr. Wir besuchten die Region mit einem Audi A4 Avant mit 2,0 Liter-Motor und 150 PS, einem exklusiv ausgestatteten Audi A6 Avant mit 3,0 Liter-Sechszylinder-Diesel und 340 PS und einem noblen Audi A7 mit V6-Benziner-Motor und 340 PS.
Für den Weinkauf eignet sich der A4 Avant besonders. Denn der ungeschnörkelte Laderaum fasst im Kofferraumformat fast 500 Liter. Das reicht für 40 Wein-Kartons. Und lässt sich leicht damit beladen. Das Design des A4 sorgt zwar nicht mehr für Aufsehen, aber es passt nach wie vor. So etwas nennt man schon mal zeitlos. 18-Zoll-Räder sorgen für einen gelungenen Auftritt. Zusammen mit dem adaptiven Fahrwerk bereitet das Fahren im Audi A4 35 TFSI viel Spaß. Die Lenkung vermeldet sehr präzise, was beim Fahren passiert. Ab Werk werden die A4 mit bis zu 204 PS elektronisch bei 210 km/h abgeregelt. Der Grund sind die montierten Spritspar-Reifen.
35 TFSI steht für den bewährten Zweiliter. Ein solider Antrieb mit 270 Newtonmeter. Der A4 ist damit gut motorisier, ein vernünftiger Antrieb. Der Vierzylinder besticht durch Laufruhe und angenheme Motorakustik. Mit der Akustikverglasung für die vorderen Seitenscheiben (150 Euro Aufpreise) wird der A4 sogar noch leiser.
Verteilt wird die Kraft von einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Eine gute Kombination mit abrupten Schaltvorgängen. Dazu kommt das 12-Volt-Mildhybrid-System, das mit Lithium-Ionen-Akku und Startergenerator beim Spritsparen hilft. Der Verbrauch liegt laut WLP bei 6,4 i/100 km. Uner Reiseverbrauch (mit Weineinkauf) betrug 8,0 l/100km.
Der Wohlfühlfaktor ist im A4 oberklassemäßig. Materialien top, gute Sitzposition, eine gute Übersicht und ein untadeliges Platzangebot. Die Bedienung im Cockpit und am Lenkrad ist schnörkellos.
Der Audi A4 war ein angenehmer Reisebegleiter. Man sollte sich glatt einen Jahreswagen leisten.
Zwei Klassen nobler präsentiert sich unser zweiter Testwagen, ein Audi A6 Allroad 55 TDI quattro. Ein Modell, das technisch fast alles an Bord hat was Audi so anbietet. Der 3,0 Liter-V6-Turbodiesel hat nicht nur 344 PS, sondern auch satte 700 Nm an Drehmoment unter der Haube. Die Fahrleistungen sind (siehe unten) dementsprechend. Das Antriebspaket - kombiniert mit einem Achtgang-Automatikgetriebe - erlaubt ein höchst kultiviertes Reisen und ein Gefühl von Souveränität – da weiß man, was man hat.
Das Fahren mit dem quattro-Allradantrieb - kombiniert mit Sportdifferential - bereitet nicht nur Freude, sondern gibt einem zudem ein spezielles Gefühl von Sicherheit.
Die Material-Qualität im A6 und die im Testwagen installierte Lederausstattung Valcona exclusive in hellem Braunton sorgt zusätzlich für Wohlbefinden. Man gönnt sich ja sonst nichts. Der A6 Avant hat zwar eine große Heckklappe und einen mit 565 Liter ausreichenden Kofferuam, doch ein so feines und elegant designtes Gefährt als Kombi zu bezeichnen, geht einem nicht so schnell über die Tasten.
Der A6 Avant in unserer Spezifikation ist im Grunde eine perfekte Reise-Limousine mit erweiterten Gepäckabteil.
Bedienung, Alltagstauglichkeit, üppiges Raumgefühl (auch für die Fondpassagiere), Materialqualität: Da gibt es nichts zu mäkeln. Allerdings war unser Testgefährt (Basispreis 74.800 Euro) mit edelstem Zubehör (alleine die Individuallackierung kostet 3700 Euro) üppig aufgerüstet. Und da darf man schon eine Menge Verwöhnaroma erwarten.
Ähnliche Ansprüche können natürlich auch unser drittes Testobjekt, einen Audi A7 55 TFSI quattro mit Achtgang-S-tronic gestelt werden. Technisch ist der A7 mit dem A6 eng verwandt. Der Unterschied liegt in der Coupé-artigen Form des eleganten Viertürers. Die Form muss man mögen oder man lehnt sie ab. Mir gefällt die ursprünglich vom Mercedes CLS ins Leben gerufene Karosserieform. Je nach Farbe und Design der Aluräder macht der A7 - vor allem mit S line-Paket - schon mächtig was her. Es ist einfach ein elegantes Fahrzeug mit erstaunlich hohem Nutzwert. Der Innenraum ist recht üppig. Und im Lade-Kofferraum lassen sich nach Öffnen der opulenten Heckklappe 525 Liter an Untensilien unterbringen. Oder über 40 Kartons Wein.
Automarken haben spezifischen Grundmerkmale. Audi hat für mich neben dem selbsternannten "Vorsprung durch Technik" eine typische Eigenschaft: Fast alle Modelle bieten eine außergewöhnliche Fahrkultur und sind somit ideale Gefährte für Reiselustige.
Die Testautos
Einkehr-Tipps
Reisefazit: Gerade jetzt, im Herbst, wo diese Reisestory entstand, ist das Ahrtal einen Besuch wert. Federweiser und Zwiebelkuchen in den Straußwirtschaften, die Ahr-typischen Rotweine aus den sonnenverwöhnten Steillagen, der Rotwein-Wanderweg, die vielen gastronomischen Angebote, die wieder hergerichteten, kleinen Geschäfte, die unzähligen Winzer, die zum Teil uralten, wunderschönen Fassaden - etwa in Ahrweiler - das alles sollte genug sein, um mal wieder eine "Rheintour" in das Ahrtal zu machen. Whe AHR open haben sich die Ahrtaler ausgedacht. Also nix wie hin.
Text und Fotos: Werner Müller, VA.MM-Agentur
Mehr Infos unter Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler www.ahrtal.de